weihnachten

Dieses Jahr unvorhergesehen anders. Aber meist vermisst man ja auch die Spontanität im Alltag 😉

Der Weihnachtsmann hatte schon morgens die Stube abgeschlossen. Der kleine Mann war nicht doof und linste durch das Schlüsselloch. (Verflixt nochmal, letztes Jahr war er noch nicht so clever). So verbrachten wir unseren Tag in der Küche du bastelten dort u.a. „Schneeflocken“ für die Fensterscheiben. Denn Schnee hatte es bis dato noch keinen mm gegeben. Nina war etwas unappetitlich und gammelte nur in ihrem Drehstuhl rum. Ich schob es jedoch auf ihr fehlendes Bällebad, denn das befindet sich im Spielzimmer, welches direkt neben dem Wohnzimmer liegt. Also mit eingeschlossen war. Sie versuchte auch immer wieder mal die Tür zu öffnen.. Zum Gottesdienst schmissen wir uns weihnachtlich in Schale und fuhren aufgrund des Regens, ausnahmsweise mit dem Auto. Wir fanden noch Plätze im hinteren oberen Bereich mit guter Aussicht auf das Geschehen im Altarraum. Nina saß auf meinem Schoß und sah sich aufmerksam das Schauspiel an, wir sangen und schauten und sangen und während des Gebetes passierte es dann plötzlich. Nina fing an sich zu übergeben. Glücklicherweise saß direkt neben uns eine sehr liebe Dame, die mir unzählige Taschentücher anreichte und ganz ruhig auf uns einredete, dass alles wieder gut würde und wir das schon schaffen werden. Nina muss man dazu sagen ist nicht so leicht zu handeln, wenn sie sich übergibt, weil sie sich ständig in Mund und Gesicht fasst. Irgendwann konnte der Mann das Kind dann zum Toilettenraum tragen wo wir grob alles abwuschen. Anschließend ging es zum Auto, in dem glücklicherweise ein Handtuch lag, welches wir neulich gekauft hatten, aber aus verschiedenen Gründen dort liegen ließen. Jetzt war es unsere Rettung für den Nachhauseweg. Der Mann war sehr bemüht sich auf meiner kleinen Autorückbank darum zu kümmern, dass nichts im Auto landete. Zu Hause  füllten wir die ersten Wäschekörbe und versuchten ein kleines Gleichgewicht zwischen der ungebrochenen und unbändigen Vorfreude auf die Bescherung und dem aufgewühlten, sichtlich geplagten großen Kind zu finden. Da lag dann plötzlich der Wohnzimmerschlüssel im Flur vor der Wohnzimmertür und der Kleinste drehte ihn im Schloss um. Ein raunen und staunen! Die Kerzen brannten, die Lichter am Baum strahlten und die Geschenke lagen unter dem Baum (aber das konnte man ja durch das Schlüsselloch schon sehen^^). Das große Kind wurde aufs präparierte Sofa verfrachtet, der Eimer ganz Weihnachtlich daneben. Ein Stapel Tücher und eine Decke. Der kleine Schlauberger sah, dass auf den Päckchen die Bilder fehlten, denn im letzten Jahr hatte der Weihnachtsmann (probehalber) kleine Fotos auf die Pakete geklebt, damit die nicht lesende Bevölkerung ihre Päckchen erkennen konnte. So brauchte es nun noch eine kleine fadenscheinige Anweisung: Papierfarbe und rechte Seite, linke Seite… Um das flinke Kind endlich auf die Geschenke loslassen zu können. Es gab auch gemeinschaftliche Geschenke, die, wie sich herausstellte, „das Kind schon immer gewünscht hatte!“ Nun denn… Auch Nina mochte irgendwann, ganz am Rande brüderlichen Weihnachtstrubels, am Geschenkpapier zupfen und legte ihre Päckchen frei. Dann legte sie sich wieder auf das Sofa…

Das klein Kind spielte glücksselig mit seinen Sachen und auch  mit denen der großen Schwester. Die lag mit Mama auf dem Sofa und hin und wieder spukte sie. :-/ Ganz spät ging es ins Bett, wobei die Mädels auf dem Sofa blieben und die Nacht in wischbarer Umgebung verbrachten. Irgendwann schliefen wir wohl beide, irgendwann trank Nina dann endlich etwas Wasser und spät, sehr spät am nächsten Tag erwachte das Haus zu neuem Leben.

Im Laufe des Vormittags mochte Nina zwar Wasser trinken aber noch keine Salzstange knabbern. Nachdem sie sich am frühen Nachmittag  ein letztes Mal übergab, fing sie jedoch an, endlich an einer Salzstange zu knabbern und trank noch mehr Wasser. Dann futterte sie den halben Becher Salzstangen auf d am späten Nachmittag stand sie ganz plötzlich unverhofft vom Sofa auf und ging ein paar Schritte. Denn der Weihnachts-Opi hatte einen großen Sack voll neuer Bälle für das Bällchenbad mitgebracht 🙂 Das weckte ihre Lebensgeister! Seither geht es steil bergauf, die abendliche Mahlzeit bestand aus gestampfter Kartoffel und auch etwas Milch konnte sie irgendwann trinken. Offensichtlich hatten mich doch einige Viren erwischt, denn gestern Abend ging es mir dann plötzlich schlechter :-/ Dabei wollte ich heute eine liebe Freundin treffen, die weiter entfernt wohnt, aber gerade hier Weihnachtsbesuche macht.

Zu allem Überfluss hat unsere Wäschetrockner nun auch noch den Geist komplett aufgegeben und Titus war vorhin von starkem Nasenbluten geplagt. Nach dem ersten Schlafversuch ging es wieder los und als er schrie hatte er schon eine kleine Lache fabriziert. Also läuft die Waschmaschine wieder.

Wir wünschen eine ruhige Nacht!